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NEUES AUS DER ZWISCHENZEIT

Vielleicht ist es nichts, vielleicht nur Strich Strich Strich und Schwung, aber das Bild unten, das uns eine Leserin aus Granada (Spanien) zugesendet hat, war für uns so etwas wie eine Mailbomb. Das Malobjekt erinnert stark an die DIDIMOS-Hand aus der Zukunft. Granada ist einer der Orte, an denen eine frühe Kommunikation über den Einbruch der Zukunft in die Gegenwart stattfand. Die Kommunikation zwischen Ivo Teske und Ira Levant haben wir bereits auf Lesungen thematisiert. Etwa zeitgleich erfolgte das Miranda-Event, das die Grundlage für den Film „Nachrichten aus der Zukunft“ bildet. Miranda selbst ist uns bekannt, Teske und Levant (die beide auch in den Nachrichten aus der Zukunft auftauchen) suchen wir noch, Hinweise bitte direkt an uns.

Im November 2023 konnte DIDIMOS  in Wuppertal, immerhin der Heimatstadt von Friedrich Engels, im phantastischen, aktuell noch in einer dieser anregenden Transformationsphasen befindlichen Foyer des Pina-Bausch-Zentrums nicht nur den bereits lang angekündigten Kurzfilm von Erica von Möller vorführen, sondern auch Texte und Gedanken präsentieren. Wir empfehlen den Film natürlich zur Diskussion und werden hier weitere Aufführungen und Veröffentlichungen vermerken.

Unser Projekt fängt langsam an, Wellen zu schlagen. Auf dem TEDex-Abend Future World , organisiert von der Uni Potsdam, präsentierte Sven Holly Nullmeyer DIDIMOS und einige der Gedanken, die sich aus dem Nachdenken über die Zukunft ergeben können. Dabei verwendete er die Dreiteilung „Determinismus, Unschuldsversprechen, Anarchodemokratie“. Wir empfehlen den Talk ebenso wie die anderen Beiträge des Abends. Besonders mochten wir die Beschreibung des DIDIMOS-Kollektivs, das laut der Website die „Möglichkeiten der Zukunftserzählung auslotet und sich als Teil einer basisdemokratischen und systemwandelnden Klimakommunikation sieht“. Ein schönes Lob, dem wir uns hoffentlich als würdig erweisen.

Außerdem verlassen unsere „Nachrichten aus der Zukunft“ langsam die sichere Beschränkung unserer Website. Erica von Moeller legt aktuell letzten Schliff an einen Film aus dem DIDIMOS-Universum … und wir bereiten uns auf die Präsentation des Films und unseres Projekts im kommenden November in Wuppertal vor. Wir würden uns freuen, einige von euch dort zu treffen und in einen persönlichen Austausch zu treten.

 

 

Didimos 2052 – das Projekt

Es war so. Irgendwann tauchten auf dem Laptop eines Berliner Übersetzers Inhalte auf, die von sich behaupteten, sie wären aus der Zukunft, genauer aus der Zeit nach 2050 . Rätselhafte Fragmente, Bilder, Filme, irgendwann ganze Artikel. Time shocked tauschte er sich mit Freundinnen und Freunden aus, und siehe da, auch auf deren Laptops erschienen bald Leaks aus der Zukunft. Panik brach aus in diesen Menschenherzen.

Natürlich war alles noch viel komplizierter. Verschlungener. Wir vereinfachen. Jedenfalls begannen wir, eine Freundesgruppe, diese Zukunftsfragmente zu sortieren, und wir erkannten, dass es sich dabei um Teile einer News-Seite aus dem Jahr 2052 handeln musste. Nun also begannen wir, diese zukünftige Seite – Didimos – zu rekonstruieren. Das Ergebnis seht ihr hier.

So wurden wir die Zwischenzeit . Seit dem Glockenschlag 0 Uhr, am 2.2.22, präsentieren wir die Didimos -Site vom 2.2.52 – und werden diese monatlich aktualisieren.

Das alles ist mysteriös genug. Wer mehr über das Projekt Didimos – unsere Archäologie der Zukunft, wie wir Zwischenzeitler das Ganze etwas hochtrabend nennen – erfahren möchte, der möge gerne eine unserer Veranstaltungen und Lesungen besuchen, die wir hier annoncieren werden, sobald es neue Termine gibt. Bislang hatten wir Didimos auf zwei Lesungen/Konzerten im Mai 2019 und im Juni 2021 präsentiert, beide in der Wiesbadener Walkmühle. Es sollen viele weitere folgen.

In hoffentlich naher Zukunft werden wir hier noch einen Link schalten, zu einer externen Website, auf der man mehr über das Projekt, über die Macher und Macherinnen erfahren kann. Inklusive Kommentarfunktion.

Wir wollen uns auch bei den inzwischen vielen Leuten bedanken, die sich an unserem Projekt beteiligt haben, das tun wir unter dem Menüpunkt Komm:unity . Es werden immer mehr, so hoffen wir, von Ausgabe zu Ausgabe, von Drop zu Drop, von Zukunft zu Zukunft.

Was ist das nun also? Echt echt, ein Hoax von Leuten mit zu viel Zeit, Klima-Future-Dichterey? Entscheidet selbst. Und was machen wir damit? Die Zukunft wird seltsam, das Klimaziel bleibt ewiges Ziel, wer nicht gestorben ist, ist älter und verschwitzt. Am wichtigsten: Keine Panik . The future is unwritten.

Komm/unity

Didimos ist ein umkommerzielles Kunstprojekt: die Archäologie einer Zukunft.

Didimos wäre nicht möglich ohne viele Menschen und Institutionen, und es werden immer mehr:

Amine Aytulun, Prof. Dr. Karoline Augenstein, Majid Bakhtiari, Antonia Brand, Niklas Bomba, Lola Busch, Massimo Cardascia, Prof. Dr. Alf Christophersen, Leon David Drescher, Carolin Eckner, Travis Elling, Nisrin Fathi, Marc Fischer, Sarah Frede, Johannes Gey, Maelle Giovanetti, Deborah Jo Haas, Prof. Dr.-Ing. Fabian Hemmert, Luisa Herget, Elia Hildebrand, Leonie Jerman, Prof. Dr.-Ing. habil. Anke Kahl, Nicole Klein, Dennis Klima, Mario Krichbaum, David Lankes, Lilli Lengemann, Karen Letz, Milan Liegmann, Lukas Sydney Loßdörfer, Sandra Matic, Erica von Moeller, Clara von Moeller, Thusnelda Mercy, Pascal Merighi, Carel Carlowitz Mohn, Carina Neubohn, Sönke Lars Neuwöhner, Lukas Nickel, Vincent Nickel, Sven Holly Nullmeyer, Philipp Offergeld, Berfin Özcan, Marc Niclas Piesker, Robert Pajak, Prof. Dr. Theda Radtke, Anuya Rane, Moritz Reinisch, Dr. Christopher Reyer,  Swantje Riechers, Katrin Riegger, Alicja Rosinski, Stefan Rudolf, Dr. Juliane Petersen, Dr. Swantje Preuschmann, Kateryna Sidorska, Bastian Schemann, Prof. Dr. Philipp Schepelmann, Verena Schmidt, Axel Schweppe, Toralf Staud, Birgit Witteman, Kassi Wolf, Prof. Kristian Wolf, Silas Wolf, Julia Wolff, Dr. Christoph Wolff, In-won Yeo, Tessa Zentis, Matthias Zera

DIDIMOS wird gefördert durch:

European Climate Foundation

Film- und Medienstiftung NRW

Stiftung Mercator 

sowie

Künstlerverein Walkmühle Wiesbaden

Bergischen Universität Wuppertal

Wuppertal Institut 

 

Newsletter

Unser Newsletter bespricht mindestens einmal im Monat kurz die neuesten Ergebnisse unserer futurologischen Ausgrabungen (und dient generell als Hinweis auf neue „Future Drops“). Zuweilen gibt es auch Hinweise auf Aufführungen oder andere relevante Dinge.

 

Und keine Angst; wir spammen niemanden zu.

Datenschutz

DATENSCHUTZERKLÄRUNG

Didimos nimmt den Schutz Ihrer personenbezogenen Daten sehr ernst und hält sich strikt an die geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen.

1. DATENSCHUTZ AUF EINEN BLICK

ALLGEMEINE HINWEISE

Die folgenden Hinweise geben einen einfachen Überblick darüber, was mit Ihren personenbezogenen Daten passiert, wenn Sie diese Website besuchen. Personenbezogene Daten sind alle Daten, mit denen Sie persönlich identifiziert werden können. Ausführliche Informationen zum Thema Datenschutz entnehmen Sie unserer unter diesem Text aufgeführten Datenschutzerklärung.

DATENERFASSUNG AUF DIESER WEBSITE

WER IST VERANTWORTLICH FÜR DIE DATENERFASSUNG AUF DIESER WEBSITE?

Die Datenverarbeitung auf dieser Website erfolgt durch den Websitebetreiber. Dessen Kontaktdaten können Sie dem Abschnitt „Hinweis zur Verantwortlichen Stelle“ in dieser Datenschutzerklärung entnehmen.

WIE ERFASSEN WIR IHRE DATEN?

Ihre Daten werden zum einen dadurch erhoben, dass Sie uns diese mitteilen. Hierbei kann es sich z. B. um Daten handeln, die Sie in ein Kontaktformular eingeben.

Andere Daten werden automatisch oder nach Ihrer Einwilligung beim Besuch der Website durch unsere IT-Systeme erfasst. Das sind vor allem technische Daten (z. B. Internetbrowser, Betriebssystem oder Uhrzeit des Seitenaufrufs). Die Erfassung dieser Daten erfolgt automatisch, sobald Sie diese Website betreten.

WOFÜR NUTZEN WIR IHRE DATEN?

Ein Teil der Daten wird erhoben, um eine fehlerfreie Bereitstellung der Website zu gewährleisten. Andere Daten können zur Analyse Ihres Nutzerverhaltens verwendet werden.

WELCHE RECHTE HABEN SIE BEZÜGLICH IHRER DATEN?

Sie haben jederzeit das Recht, unentgeltlich Auskunft über Herkunft, Empfänger und Zweck Ihrer gespeicherten personenbezogenen Daten zu erhalten. Sie haben außerdem ein Recht, die Berichtigung oder Löschung dieser Daten zu verlangen. Wenn Sie eine Einwilligung zur Datenverarbeitung erteilt haben, können Sie diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen. Außerdem haben Sie das Recht, unter bestimmten Umständen die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen. Des Weiteren steht Ihnen ein Beschwerderecht bei der zuständigen Aufsichtsbehörde zu.

Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema Datenschutz können Sie sich jederzeit an uns wenden.

ANALYSE-TOOLS UND TOOLS VON DRITTANBIETERN

Beim Besuch dieser Website kann Ihr Surf-Verhalten statistisch ausgewertet werden. Das geschieht vor allem mit sogenannten Analyseprogrammen.

Detaillierte Informationen zu diesen Analyseprogrammen finden Sie in der folgenden Datenschutzerklärung.

2. HOSTING UND CONTENT DELIVERY NETWORKS (CDN)

EXTERNES HOSTING

Diese Website wird bei einem externen Dienstleister gehostet (Hoster). Die personenbezogenen Daten, die auf dieser Website erfasst werden, werden auf den Servern des Hosters gespeichert. Hierbei kann es sich v. a. um IP-Adressen, Kontaktanfragen, Meta- und Kommunikationsdaten, Vertragsdaten, Kontaktdaten, Namen, Websitezugriffe und sonstige Daten, die über eine Website generiert werden, handeln.

Der Einsatz des Hosters erfolgt zum Zwecke der Vertragserfüllung gegenüber unseren potenziellen und bestehenden Kunden (Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO) und im Interesse einer sicheren, schnellen und effizienten Bereitstellung unseres Online-Angebots durch einen professionellen Anbieter (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO).

Unser Hoster wird Ihre Daten nur insoweit verarbeiten, wie dies zur Erfüllung seiner Leistungspflichten erforderlich ist und unsere Weisungen in Bezug auf diese Daten befolgen.

Wir setzen folgenden Hoster ein:

1&1 IONOS SE

Elgendorfer Straße 57
56410 Montabaur
Hauptsitz Montabaur, Amtsgericht Montabaur, HRB 24498
Vorstand: Hüseyin Dogan, Dr. Martin Endreß, Claudia Frese, Hans-Henning Kettler, Arthur Mai, Matthias Steinberg, Achim Weiss

3. ALLGEMEINE HINWEISE UND PFLICHTINFORMATIONEN

DATENSCHUTZ

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Wenn Sie diese Website benutzen, werden verschiedene personenbezogene Daten erhoben. Personenbezogene Daten sind Daten, mit denen Sie persönlich identifiziert werden können. Die vorliegende Datenschutzerklärung erläutert, welche Daten wir erheben und wofür wir sie nutzen. Sie erläutert auch, wie und zu welchem Zweck das geschieht.

Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z. B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.

HINWEIS ZUR VERANTWORTLICHEN STELLE

Die verantwortliche Stelle für die Datenverarbeitung auf dieser Website ist:

DIDIMOS Künstlerkollektiv

Martinsfeld 23, 50676 Köln

Verantwortliche Stelle ist die natürliche oder juristische Person, die allein oder gemeinsam mit anderen über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten (z. B. Namen, E-Mail-Adressen o. Ä.) entscheidet.

SPEICHERDAUER

Soweit innerhalb dieser Datenschutzerklärung keine speziellere Speicherdauer genannt wurde, verbleiben Ihre personenbezogenen Daten bei uns, bis der Zweck für die Datenverarbeitung entfällt. Wenn Sie ein berechtigtes Löschersuchen geltend machen oder eine Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen, werden Ihre Daten gelöscht, sofern wir keine anderen rechtlich zulässigen Gründe für die Speicherung Ihrer personenbezogenen Daten haben (z.B. steuer- oder handelsrechtliche Aufbewahrungsfristen); im letztgenannten Fall erfolgt die Löschung nach Fortfall dieser Gründe.

HINWEIS ZUR DATENWEITERGABE IN DIE USA UND SONSTIGE DRITTSTAATEN

Auf unserer Website sind unter anderem Tools von Unternehmen mit Sitz in den USA oder sonstigen datenschutzrechtlich nicht sicheren Drittstaaten eingebunden. Wenn diese Tools aktiv sind, können Ihre personenbezogenen Daten in diese Drittstaaten übertragen und dort verarbeitet werden. Wir weisen darauf hin, dass in diesen Ländern kein mit der EU vergleichbares Datenschutzniveau garantiert werden kann. Beispielsweise sind US-Unternehmen dazu verpflichtet, personenbezogene Daten an Sicherheitsbehörden herauszugeben, ohne dass Sie als Betroffener hiergegen gerichtlich vorgehen könnten. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass US-Behörden (z.B. Geheimdienste) Ihre auf US-Servern befindlichen Daten zu Überwachungszwecken verarbeiten, auswerten und dauerhaft speichern. Wir haben auf diese Verarbeitungstätigkeiten keinen Einfluss.

WIDERRUF IHRER EINWILLIGUNG ZUR DATENVERARBEITUNG

Viele Datenverarbeitungsvorgänge sind nur mit Ihrer ausdrücklichen Einwilligung möglich. Sie können eine bereits erteilte Einwilligung jederzeit widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Datenverarbeitung bleibt vom Widerruf unberührt.

Widerspruchsrecht gegen die datenerhebung in besonderen fällen sowie gegen direktwerbung (art. 21 dsgvo)

Wenn die Datenverarbeitung auf Grundlage von Art. 6 abs. 1 lit. E oder f DSGVO erfolgt, haben sie jederzeit das Recht, aus Gründen, die sich aus ihrer besonderen Situation ergeben, gegen die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten Widerspruch einzulegen; dies gilt auch für ein auf diese Bestimmungen gestütztes Profiling. Die jeweilige Rechtsgrundlage, auf denen eine Verarbeitung beruht, entnehmen sie dieser Datenschutzerklärung. Wenn sie Widerspruch einlegen, werden wir ihre betroffenen personenbezogenen Daten nicht mehr verarbeiten, es sei denn, wir können zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen, die ihre Interessen, Rechte und Freiheiten überwiegen oder die Verarbeitung dient der Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen (Widerspruch nach art. 21 abs. 1 dsgvo).

Werden ihre personenbezogenen Daten verarbeitet, um Direktwerbung zu betreiben, so haben sie das recht, jederzeit Widerspruch gegen die Verarbeitung sie betreffender personenbezogener Daten zum Zwecke derartiger Werbung einzulegen; dies gilt auch für das Profiling, soweit es mit solcher Direktwerbung in Verbindung steht. Wenn sie widersprechen, werden ihre personenbezogenen Daten anschliessend nicht mehr zum Zwecke der Direktwerbung verwendet (Widerspruch nach art. 21 abs. 2 DSGVO).

Beschwerderecht bei der zuständigen aufsichtsbehörde

Im Falle von Verstößen gegen die DSGVO steht den Betroffenen ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde, insbesondere in dem Mitgliedstaat ihres gewöhnlichen Aufenthalts, ihres Arbeitsplatzes oder des Orts des mutmaßlichen Verstoßes zu. Das Beschwerderecht besteht unbeschadet anderweitiger verwaltungsrechtlicher oder gerichtlicher Rechtsbehelfe.

RECHT AUF DATENÜBERTRAGBARKEIT

Sie haben das Recht, Daten, die wir auf Grundlage Ihrer Einwilligung oder in Erfüllung eines Vertrags automatisiert verarbeiten, an sich oder an einen Dritten in einem gängigen, maschinenlesbaren Format aushändigen zu lassen. Sofern Sie die direkte Übertragung der Daten an einen anderen Verantwortlichen verlangen, erfolgt dies nur, soweit es technisch machbar ist.

AUSKUNFT, LÖSCHUNG UND BERICHTIGUNG

Sie haben im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen jederzeit das Recht auf unentgeltliche Auskunft über Ihre gespeicherten personenbezogenen Daten, deren Herkunft und Empfänger und den Zweck der Datenverarbeitung und ggf. ein Recht auf Berichtigung oder Löschung dieser Daten. Hierzu sowie zu weiteren Fragen zum Thema personenbezogene Daten können Sie sich jederzeit an uns wenden.

RECHT AUF EINSCHRÄNKUNG DER VERARBEITUNG

Sie haben das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen. Hierzu können Sie sich jederzeit an uns wenden. Das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung besteht in folgenden Fällen:

  • Wenn Sie die Richtigkeit Ihrer bei uns gespeicherten personenbezogenen Daten bestreiten, benötigen wir in der Regel Zeit, um dies zu überprüfen. Für die Dauer der Prüfung haben Sie das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.
  • Wenn die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten unrechtmäßig geschah/geschieht, können Sie statt der Löschung die Einschränkung der Datenverarbeitung verlangen.
  • Wenn wir Ihre personenbezogenen Daten nicht mehr benötigen, Sie sie jedoch zur Ausübung, Verteidigung oder Geltendmachung von Rechtsansprüchen benötigen, haben Sie das Recht, statt der Löschung die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.
  • Wenn Sie einen Widerspruch nach Art. 21 Abs. 1 DSGVO eingelegt haben, muss eine Abwägung zwischen Ihren und unseren Interessen vorgenommen werden. Solange noch nicht feststeht, wessen Interessen überwiegen, haben Sie das Recht, die Einschränkung der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen.

Wenn Sie die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten eingeschränkt haben, dürfen diese Daten – von ihrer Speicherung abgesehen – nur mit Ihrer Einwilligung oder zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen oder zum Schutz der Rechte einer anderen natürlichen oder juristischen Person oder aus Gründen eines wichtigen öffentlichen Interesses der Europäischen Union oder eines Mitgliedstaats verarbeitet werden.

WIDERSPRUCH GEGEN WERBE-E-MAILS

Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-E-Mails, vor.

4. DATENERFASSUNG AUF DIESER WEBSITE

COOKIES

Unsere Internetseiten verwenden so genannte „Cookies“. Cookies sind kleine Textdateien und richten auf Ihrem Endgerät keinen Schaden an. Sie werden entweder vorübergehend für die Dauer einer Sitzung (Session-Cookies) oder dauerhaft (permanente Cookies) auf Ihrem Endgerät gespeichert. Session-Cookies werden nach Ende Ihres Besuchs automatisch gelöscht. Permanente Cookies bleiben auf Ihrem Endgerät gespeichert, bis Sie diese selbst löschen oder eine automatische Löschung durch Ihren Webbrowser erfolgt.

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SERVER-LOG-DATEIEN

Der Provider der Seiten erhebt und speichert automatisch Informationen in so genannten Server-Log-Dateien, die Ihr Browser automatisch an uns übermittelt. Dies sind:

  • Browsertyp und Browserversion
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  • Hostname des zugreifenden Rechners
  • Uhrzeit der Serveranfrage
  • IP-Adresse

Eine Zusammenführung dieser Daten mit anderen Datenquellen wird nicht vorgenommen.

Die Erfassung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Der Websitebetreiber hat ein berechtigtes Interesse an der technisch fehlerfreien Darstellung und der Optimierung seiner Website – hierzu müssen die Server-Log-Files erfasst werden.

KONTAKTFORMULAR

Wenn Sie uns per Kontaktformular Anfragen zukommen lassen, werden Ihre Angaben aus dem Anfrageformular inklusive der von Ihnen dort angegebenen Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen bei uns gespeichert. Diese Daten geben wir nicht ohne Ihre Einwilligung weiter.

Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, sofern Ihre Anfrage mit der Erfüllung eines Vertrags zusammenhängt oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich ist. In allen übrigen Fällen beruht die Verarbeitung auf unserem berechtigten Interesse an der effektiven Bearbeitung der an uns gerichteten Anfragen (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) oder auf Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) sofern diese abgefragt wurde.

Die von Ihnen im Kontaktformular eingegebenen Daten verbleiben bei uns, bis Sie uns zur Löschung auffordern, Ihre Einwilligung zur Speicherung widerrufen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt (z. B. nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage). Zwingende gesetzliche Bestimmungen – insbesondere Aufbewahrungsfristen – bleiben unberührt.

ANFRAGE PER E-MAIL, TELEFON ODER TELEFAX

Wenn Sie uns per E-Mail, Telefon oder Telefax kontaktieren, wird Ihre Anfrage inklusive aller daraus hervorgehenden personenbezogenen Daten (Name, Anfrage) zum Zwecke der Bearbeitung Ihres Anliegens bei uns gespeichert und verarbeitet. Diese Daten geben wir nicht ohne Ihre Einwilligung weiter.

Die Verarbeitung dieser Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO, sofern Ihre Anfrage mit der Erfüllung eines Vertrags zusammenhängt oder zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich ist. In allen übrigen Fällen beruht die Verarbeitung auf unserem berechtigten Interesse an der effektiven Bearbeitung der an uns gerichteten Anfragen (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) oder auf Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) sofern diese abgefragt wurde.

Die von Ihnen an uns per Kontaktanfragen übersandten Daten verbleiben bei uns, bis Sie uns zur Löschung auffordern, Ihre Einwilligung zur Speicherung widerrufen oder der Zweck für die Datenspeicherung entfällt (z. B. nach abgeschlossener Bearbeitung Ihres Anliegens). Zwingende gesetzliche Bestimmungen – insbesondere gesetzliche Aufbewahrungsfristen – bleiben unberührt.

5. NEWSLETTER

NEWSLETTERDATEN

Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse sind und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Diese Daten verwenden wir ausschließlich für den Versand der angeforderten Informationen und geben diese nicht an Dritte weiter.

Die Verarbeitung der in das Newsletteranmeldeformular eingegebenen Daten erfolgt ausschließlich auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Die erteilte Einwilligung zur Speicherung der Daten, der E-Mail-Adresse sowie deren Nutzung zum Versand des Newsletters können Sie jederzeit widerrufen, etwa über den „Austragen“-Link im Newsletter. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt.

Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters oder nach Zweckfortfall aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Wir behalten uns vor, E-Mail-Adressen aus unserem Newsletterverteiler nach eigenem Ermessen im Rahmen unseres berechtigten Interesses nach Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO zu löschen oder zu sperren.

Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, um künftige Mailings zu verhindern. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet.  Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen.

6. PLUGINS UND TOOLS

VIMEO

Diese Website bindet Videos der Website Vimeo ein.

Wenn Sie eine unserer Webseiten besuchen, auf denen Vimeo eingebunden ist, wird eine Verbindung zu den Servern von Vimeo hergestellt. Dabei wird dem Vimeo-Server mitgeteilt, welche unserer Seiten Sie besucht haben.

Des Weiteren kann Vimeo verschiedene Cookies auf Ihrem Endgerät speichern oder vergleichbare Technologien zur Wiedererkennung verwenden (z.B. Device-Fingerprinting). Auf diese Weise kann Vimeo Informationen über Besucher dieser Website erhalten. Diese Informationen werden u. a. verwendet, um Videostatistiken zu erfassen, die Anwenderfreundlichkeit zu verbessern und Betrugsversuchen vorzubeugen.

Wenn Sie in Ihrem Vimeo-Account eingeloggt sind, ermöglichen Sie Vimeo, Ihr Surfverhalten direkt Ihrem persönlichen Profil zuzuordnen. Dies können Sie verhindern, indem Sie sich aus Ihrem Vimeo-Account ausloggen.

Die Nutzung von Vimeo erfolgt im Interesse einer ansprechenden Darstellung unserer Online-Angebote. Dies stellt ein berechtigtes Interesse im Sinne von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO; die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Weitere Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in der Datenschutzerklärung von Vimeo

VIMEO

Diese Website nutzt Plugins des Videoportals Vimeo. Anbieter ist die Vimeo Inc., 555 West 18th Street, New York, New York 10011, USA.

Wenn Sie eine unserer mit einem Vimeo-Video ausgestatteten Seiten besuchen, wird eine Verbindung zu den Servern von Vimeo hergestellt. Dabei wird dem Vimeo-Server mitgeteilt, welche unserer Seiten Sie besucht haben. Zudem erlangt Vimeo Ihre IP-Adresse. Dies gilt auch dann, wenn Sie nicht bei Vimeo eingeloggt sind oder keinen Account bei Vimeo besitzen. Die von Vimeo erfassten Informationen werden an den Vimeo-Server in den USA übermittelt.

Wenn Sie in Ihrem Vimeo-Account eingeloggt sind, ermöglichen Sie Vimeo, Ihr Surfverhalten direkt Ihrem persönlichen Profil zuzuordnen. Dies können Sie verhindern, indem Sie sich aus Ihrem Vimeo-Account ausloggen.

Zur Wiedererkennung der Websitebesucher verwendet Vimeo Cookies bzw. vergleichbare Wiedererkennungstechnologien (z.B. Device-Fingerprinting).

Die Nutzung von Vimeo erfolgt im Interesse einer ansprechenden Darstellung unserer Online-Angebote. Dies stellt ein berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO; die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Die Datenübertragung in die USA wird auf die Standardvertragsklauseln der EU-Kommission sowie nach Aussage von Vimeo auf „berechtigte Geschäftsinteressen“ gestützt. Details finden Sie hier:  https://vimeo.com/privacy .

Weitere Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in der Datenschutzerklärung von Vimeo unter:  https://vimeo.com/privacy .

GOOGLE RECAPTCHA

Wir nutzen „Google reCAPTCHA“ (im Folgenden „reCAPTCHA“) auf dieser Website. Anbieter ist die Google Ireland Limited („Google“), Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Irland.

Mit reCAPTCHA soll überprüft werden, ob die Dateneingabe auf dieser Website (z. B. in einem Kontaktformular) durch einen Menschen oder durch ein automatisiertes Programm erfolgt. Hierzu analysiert reCAPTCHA das Verhalten des Websitebesuchers anhand verschiedener Merkmale. Diese Analyse beginnt automatisch, sobald der Websitebesucher die Website betritt. Zur Analyse wertet reCAPTCHA verschiedene Informationen aus (z. B. IP-Adresse, Verweildauer des Websitebesuchers auf der Website oder vom Nutzer getätigte Mausbewegungen). Die bei der Analyse erfassten Daten werden an Google weitergeleitet.

Die reCAPTCHA-Analysen laufen vollständig im Hintergrund. Websitebesucher werden nicht darauf hingewiesen, dass eine Analyse stattfindet.

Die Speicherung und Analyse der Daten erfolgt auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Der Websitebetreiber hat ein berechtigtes Interesse daran, seine Webangebote vor missbräuchlicher automatisierter Ausspähung und vor SPAM zu schützen. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO; die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.

Weitere Informationen zu Google reCAPTCHA entnehmen Sie den Google-Datenschutzbestimmungen und den Google Nutzungsbedingungen unter folgenden Links:  https://policies.google.com/privacy?hl=de  und  https://policies.google.com/terms?hl=de

Impressum

IMPRESSUM

Angaben gemäß § 5 Abs. 1 Telemediengesetz

 

DIDIMOS Künstlerkollektiv c/o Erica von Moeller

Martinsfeld 23, 50676 Köln

Mail: info@didimos.org

Vertreten durch:

Erica von Moeller, Sönke Lars Neuwöhner, Sven Holly Nullmeyer

Inhaltlich Verantwortliche gemäß § 18 Abs. 2 MStV / 
Persons responsible concerning the contents according to § 18 Abs. 2 MStV:

Erica von Moeller, Sönke Lars Neuwöhner, Sven Holly Nullmeyer

Martinsfeld 23, 50676 Köln

Konzept, Gestaltung und Realisierung der Website stammt von

Kristian Wolf

chewing the sun GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 134
42117 Wuppertal, Germany

Phone 0202 946734-0
Fax 0202 946734-20
hello@chewingthesun.com

 

Fotos

Erica von Moeller, Sönke Lars Neuwöhner, Sven Holly Nullmeyer, Silas Wolf

 

Videos
Erica von Moeller, Studiengang Design audiovisueller Medien der Bergischen Universität Wuppertal

 

Förderer

DIDIMOS wird gefördert durch:

Die Gestaltung und Umsetzung der Homepage hat die European Climate Foundation ermöglicht . Die Inhalte in Form von wissenschaftlicher Recherche wurden von der Mercator Stiftung Essen gefördert. Die Interviews mit den Wissenschaftler*innen sind mit Unterstützung der Film- und Medienstiftung NRW GmbH entstanden.

Der Studiengang Design audiovisueller Medien der Bergischen Universität Wuppertal hat mit vielen Studierenden Videos produziert.

Das Wuppertal Institut mit ua. Prof. Dr. Philipp Schepelmann und die Bergische Universität Wuppertal haben wissenschaftlich das Projekt begleitet.

                        

Haftung für Inhalte

Didimos ist um Richtigkeit und Aktualität der auf dieser Internetpräsenz bereitgestellten Informationen bemüht. Trotzdem können Fehler und Unklarheiten nicht vollständig ausgeschlossen werden. Didimos übernimmt deshalb keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet Didimos nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last fällt. Didimos behält es sich vor, Teile des Internetangebots oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen. 
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Urheberrecht

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Geschichten
Die Hand der Malabona oder
Was geschah wirklich am 4. Juli 2050 im Berliner Reichstag?

Sie nannte sich „Journalistin“, und ich wunderte mich, dass eine junge Frau diesen altmodischen und verpönten Begriff benutzte, um sich vorzustellen. Sie sprach ein akzentfreies Deutsch, doch manche Wortwahl verriet mir, dass sie aus dem Neuen Norden stammen musste, womöglich Spitzbergen. Sie sah jünger aus als 25, ich hatte sie im ersten Moment auf 16 geschätzt. Sie trug ein Lächeln im Gesicht, das da irgendwie nicht hingehörte. Ihre genauen Worte waren: „Guten Tag, mein Name soll Malabona sein, ich bin Journalistin und möchte bei euch anheuern.“

 

Das war am 17. Juni 2050. Knapp vier Wochen vor der spektakulären und folgenreichen Geiselnahme des deutschen Parlaments. Ein verhältnismäßig kühler Freitag, zur Mittagszeit nur gerade 30 Grad, als ich auf die Straße von Tempelhome trat, Beine vertreten vom stundenlangen message mixen und mit brasilianischen Kollegen skippen in meiner Bude. Knochentrockener Ostwind, der letzte Regen streifte die Hauptstadt Ende März. Mir stand der Sinn nach Schwimmen und Powern in den Kalten Kanälen, aber es war weit und breit kein tata zu erwischen. Wieder einmal verfluchte ich die Berliner Stadtpolitik, die es nicht hinbekommt, ihre Versprechen einer smart city Taten folgen zu lassen. Was ist so schwer daran, den traffic innerurban zu steuern, zumal in einem Quartier, das großmäulig als intelligent metro lab konzipiert wurde. Ich fluchte und schwitzte, und da stand sie vor mir. „Guten Tag, mein Name soll Malabona sein…“

 

Mein Name. Soll sein. Merkwürdig. Altmodisch. Ich nahm an, sie meinte damit ihren kaster tag. Nicht ihren troll tag, nicht ihren liquid cito tag, nicht ihren tax tag und nicht ihren porn tag und schon gar nicht ihren family tag . Ich sagte ihr, sie könne wie jede und jeder ihre kasts an die Adresse von Didimos mailen, und nach kurzer underbelly Überprüfung strömen ihre kasts dann in die cloud, sie müsse sich nicht bei jemandem körperlich vorstellen, wie das früher einmal war, Didimos sei eine basico site , wie jeder wisse. Sie hörte sich das regungslos an. Schaute mir in die Pupillen, ohne einmal zu blinzeln. Sie schwitzte auch nicht. Dann nickte sie und sagt: „Gut.“ Und dann ging sie.

 

Als ich von der Mittagspower zurück in mein home office kam, lagen bereits zwei kasts von Malabona in meiner Didimos-Box. Sie waren gut. Einfach. Klar. Ich war begeistert. Eine Sekunde nach der Lektüre schlingerten ihre Beiträge durch die clouds und suchten ihren Weg durch die zahllosen Netze und Wolken und Wölkchen. (Wieder einmal bedauerte ich, nicht mehr in der guten alten Zeit zu leben, als das Internet den Menschen noch eine allgemeine Öffentlichkeit und damit einen Maßstab suggerierte. Und nicht in dem tropischen Dschungel megatausender sich anzapfender und abwürgender Partikularnetze stehenlässt, wie es heute der Fall ist.)

 

Seit diesem 17. Juni lieferte Malabona uns täglich drei, vier kasts , meistens Gespräche mit Menschen in der Stadt. Bauarbeiterinnnen, tata-caller, Architekten, Studiernde, Müllwerker, Sexworker, Mediziner, porn boys, pop girls, Staatsdiener, liquid techs. Sie begann immer mit derselben Frage: „Was muss sich ändern?“ Dann ließ sie die Leute reden, schimpfen, philosophieren, wüten, weinen, fantasieren. Kaum merklich steuerte sie die Aussagen, durch behutsame Nachfragen oder klare Provokationen. Am Ende ihres kasts richtet sie ihre cloud specs gen Himmel und sagt immer dasselbe: „Die Zeit ist abgelaufen.“

 

Faszinierend an diesen Interviews mit ganz normalen Menschen war, wie sich die Temperatur und die Wut der Aussagen tagtäglich veränderten, ja, steigerten. Obwohl Malabona mit immer gleichmütiger Art mit immer neuen citos sprach und niemals zu einem bestimmten Interviewpartner zurückkehrte, gehorchten die Monologe der Menschen bald einer inneren Komposition, die auf maximale Steigerung ausgelegt war. Die ersten Beiträge von Malabona wurden am 17. Juni geströmt, dann ging es tagtäglich weiter bis zum besagten historischen 4. Juli, da waren es exakt 49 kasts.

 

In diesen 49 Gesprächen mit Menschen in Berlin steigert sich die Wut, die Angst, die Depression, die Verhärtung der Befragten proportional zur Temperaturentwicklung und Stadt-Verwüstung. Je länger die Hitze- und Dürreperiode anhält, desto heftiger und verzweifelter wirken die Menschen in ihren Antworten. Egal ob sie über das Klima, die Politik, ihre Kinder, Hunde, sex dolls oder Hoffnungen sprechen – vor unseren Augen verformt sich über diese sechzehn Tage hin die Stadt, das Land, der Globus. Versteht das jemand? Vermutlich nur diejenigen, die sich, wie ich, alle Ströms der Malabona hintereinander eingebingt haben. Erst dann erkennt man wohl: das Kunstwerk. Oder besser: das Menetekel.

 

Dann kam der 4. Juli. Malabonas fünfzigster kast. Eine runde Zahl. Eine runde Sache. Erst später verstand ich, dass Malabona mich nur deshalb angesprochen und bei uns „angeheuert“ hatte, um diesen 50. Beitrag produzieren zu können. Denn ihr eigentliches Ziel war wohl immer, ins Parlament zu gelangen. Ich bin seit langem eng befreundet mit Ivo Teske, den man ja niemandem mehr vorstellen muss, Gründungsmitglied der „Digitalen“, radikaler und vielfach verhasster Klimaaktivist, unbeirrter und erzgeduldiger Kämpfer gegen Windmühlen, seit 2042 für die „Digitalen“ im deutschen Bundestag als Abgeordneter, seit 2048 Teil der höchst instabilen Regierungskoalition um Co-Kanzlerin Nene Kühnert.

 

Am 4. Juli – es war die letzte Sitzungs­woche des Parla­ments vor der allgemeinen Flucht in die Sommerferien – stand eine wich­tige klimapolitische Entscheidung auf der Tagesordnung. Eine Entscheidung, für die Ivo Teske seit Jahren, ja, eigentlich sein ganzes politisches Leben lang gekämpft hat. Es geht um den letzten legislativen Schritt hin zum bundesweiten Verbot des individuel­len und ge­werbs­­mäßigen Ver­kehrs für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Obwohl längst durch allerlei Maßnahmen massiv eingeschränkt und geächtet und obwohl seit 2046 keine Neuzulassungen für Verbrenner mehr erlaubt sind und fast alle großen Tankstellen ganz auf E-Charge, Wasserstoff und Druckluft umgestellt haben, gibt es immer noch kein klares Betriebs-und Fahrverbot, und man sieht leider täglich noch die alten billigen Verbrenner durch die Straßen pesten! Das sollte sich in dieser Juli-Woche ändern.

 

Eine Woche zuvor kontaktierte mich Malabona erneut. Diesmal per cloud-note. Ob ich ihr den Kontakt zu Ivo Teske vermitteln könnte, für einen ihrer kasts. Natürlich war ich dazu bereit. Und als ich Ivo auf Malabonas Beiträge aufmerksam machte, war auch er Feuer und Flamme für die junge Frau. Ihre Mission schien mit seiner quasi deckungsgleich zu sein. Auch wenn Malabona in ihren Gesprächen selten direkt auf den Klimakollaps zu sprechen kam, war ihre Tendenz in den kasts mehr als sichtbar. Ivo war fasziniert von ihrer mentalen Balance, ihrer Fragetechnik, ihrer Ruhe, vielleicht war er auch etwas beängstigt. Was ich über sie wisse, fragte er mich noch am Abend des 3. Juli. Nichts, sagte ich, nur das, was ich sehe und höre. Und das reicht uns ja, lachte Ivo.

 

Was dann passierte, weiß jedes Kind.

Ich gebe es im aufgeregten Sound meines damaligen Didimos-Reports wieder.

 

  1. Juli 2050.

Unsere Cloud-Feed-Kasterin, die sich Malabona nennt, begleitet den erfahrenen Parla­ments­abge­ordneten Ivo Teske durch das politische Berlin. Sie wird dabei gefilmt und der Inhalt permanent geströmt, die Kameras sind, wie üblich, in cloud specs und watch integriert. Die Show beginnt nachts in der Wohnung von Teske in einem 30stöckigen Wohninsular am Alexander­platz, als er aufsteht und sich fertig macht, schließlich vor Sonnenaufgang die Straßen betritt – denn ab 6 Uhr wird es zu heiß.

 

Der Weg zum Parla­ment führt durch eine Wüste namens Berlin: in der fünften Hochsommerwoche mit Tempera­turen um 39-42 Grad ohne Niederschlag ist die Spree nur noch ein Rinnsal; die verformten Straßen sind schwer passierbar; Strukturen verfallen; das Grundwasser ist erschöpft, die Wasserversorgung kompliziert und nur durch Tankwagen gewährleistet, die aus entfernten Regionen in die Hauptstadt kommen; Menschen sind apathisch, verzweifelt, verrückt, aufgedreht. Alles so wie in den letzten drei Sommern ebenfalls.

 

Auf dem Weg zum Parlament dokumen­tiert Malabona (wie schon so oft) die Zustände, fragt die Menschen auf der Straße nach Lösungen und wie alles so weit kommen konnte, erntet Wut und manchmal sogar Gewalt. Im ange­nehm klimatisierten Reichstagsgebäude werden letzte Fraktions­be­sprechungen abgehalten. Die Regierungsmehrheit, die nach 30 Jahren Vorarbeit endlich das Verbot von Verbrennungsmotoren durch­setzen will, scheint zu stehen… oder gibt es Abweichler? Die Opposition der Identitä­ren ist stark, nur eine kom­plizierte Koalition hält die Regierung über Wasser. Und die Verlockungen der Lobbys für Abweichler sind zahl­reich. Malabona gelingt es noch, ein Kurz-Interview mit Co-Kanzlerin Nene Kühnert zu führen, ein gehetztes Gespräch über verpass­te Chancen in der Vergangenheit, Sachzwänge der Gegenwart, Aussichten für die Zukunft. Dann aber beginnt der Showdown im Plenarsaal.

 

Aber Malabona spielt ein doppel­tes Spiel.

Keineswegs ist sie nur News-Dispatcherin. Sie ist eine zu allem bereite Klima-Kämpferin und gehört vermutlich zu der international vernetzten und subversiv operierenden Gruppe Paniceers , deren Kampfruf Panic Now! an den Wänden aller Hauptstädte prangt und die in den meisten Ländern als terroristische Organisation eingestuft wird.

 

Als sich abzeichnet, dass das Verbot wieder einmal keine Mehrheit im hohen Haus finden wird (obwohl sogar China seit zehn Jahren radikal umsteuert und rigide Emissionsreduktion, Digitalisierung der Wirtschaft und Bioengeneering forciert, was letzteres vielen in der westlichen Welt allerdings als Menschenzüchtung hochsuspekt ist), setzt sich die 25jährige Reporterin in Bewegung. Es gelingt ihr, sich in der Aufregung den Weg zum Rednerpult zu bahnen – und noch bevor sie von der Parlamentspolizei gegriffen werden kann, hebt sie ihre Hand und zeigt die Innenfläche, an der ein kleiner smaragdfarben blinkender Knopf klebt. Sie erklärt sich selbst zur Bombe. Und das Parlament inklusive Regierungsbank und Kanzlerin zur Geisel.

 

Wie es ihr gelungen ist, trotz Körperscans die gefürchtete nano trap in ihrem Magen zu verbergen, deren Sprengstoff durch den Knopf in ihrer Hand gezündet werden kann, bleibt rätselhaft – doch schnell scheint klar, dass Malabona nicht blufft. Sicherheitskräfte riegeln Parlament und Viertel ab, Verhandlungsführer nehmen Kontakt zur Terroristin auf – doch die droht mit unverzüglicher Sprengung, sollte jemand von außen den Plenar­saal betreten. Im Falle einer Exekution oder Betäubung, sei es durch Schüsse oder Gas, werde die Bombe unweigerlich hochgehen.

 

Terroristische nanotechnologische Selbstmordattacken sind ja seit Jahren in den Krisen­regionen in Afrika, dem Nahen Osten und Zentralasien verbrei­tet, doch bislang sind selbst die radikalsten Kämpfer der zersplitterten climatic change scene niemals diesen letzten Weg gegangen. Auch wenn ihre Warnungen immer deutlicher wur­den: Rettet den Planeten – Tötet den Klimakiller! Der paradoxe Aufruf zur radikalen Selbstauslöschung des Menschen ist seit Jahren in der Welt.

 

Aber zählt Malabona zu dieser radikalsten ­Fraktion globaler Klima­kämpfer?

Sie fordert Gehör. Nicht um einen manisch-messianischen Monolog geht es ihr. Sie will offenbar die Debatte neu entzünden – und eine neue Ab­stimmung er­zwingen. Dass es dabei de facto um die vergleichsweise kleine Angele­gen­heit des Verbrennungsmotorverbots geht, ist nebensächlich. Vor allem will sie weltweit ein Zeichen setzen – ein letztes Fanal, wie sie sagt. Wir debattieren hier und jetzt um unser aller Leben! Wir sind alle in Gefahr, und wir schauen alle in die falsche Richtung!

 

Als nur Minuten nach Malabonas „Machtübernahme“ das komplette Belüftungs­system im Reichstagsgebäude ausfällt, ist auch dem letzten Hinterbänkler klar, dass dies eine gut vorbereitete und generalstabsmäßig geplante Aktion ist – und dass die junge Frau mit der Bombe da vorne ein Netzwerk an Komplizen und Fachleuten hinter sich weiß. „Der Mensch ist des Menschen Netz“, der berühmte Satz der Philosophin Suzy Qu wird in diesem Moment anschaulich wahr. Offenbar wurden Sicher­heits­-, Belüftungs- und Heizungssysteme von außen gehackt. Binnen we­niger Minuten gleicht der Plenarsaal einer Sauna, die große gläserne Kup­pel ist das Teleskop in die Hölle. Es ist zwölf Uhr mittags, draußen klettern die Temperaturen auf 43 Grad.

 

Eine existenzielle Debatte entflammt im Parlament, erstaunlich kaltblütig moderiert und gelenkt von der lebenden Bombe Malabona, die mit einem Schlag in der Weltöffentlichkeit steht. (Das beinahe religiöse Bild der jungen Frau mit erhobener Hand und leuchtendem blinkendem Mal in der Handfläche geht in Sekunden um den Globus, verwandelt sich im Handumdrehen in eine globale Ikone.) Panik wechselt mit vehement vor­getragenen Argumenten, Tumult mit spontanen Begeisterungsstürmen, Kollaps folgt auf Wahn. Und in der Mitte steht Malabona, deren echter Name unbekannt bleibt, sie steuert das Schiff der Versammlung, doch niemand weiß, wohin.

 

Immer wieder schleichen Parlamentarier zu Malabona ans Rednerpult, um die Terroristin zur Vernunft zu bringen, auch Ivo Teske, der meint, einen besonderen Zugang zu ihr zu haben. Sogar die Co-Kanzlerin sucht Malabonas Nähe, bietet ihren Rücktritt an und fragt: Warum das Parlament? Warum die Demokratie angreifen? Die Verhinderer konsequenter klimaschützender Maßnahmen sitzen doch ganz woanders! Der Innenminister will wissen, ob sie von Peking ausgebildet wurde und bezahlt wird? Aber je länger und hitziger und hysterischer die Versammlung abläuft, desto ruhiger und ent­schlossener wirkt die junge Malabona. Fast scheint es so, als sei ihr Ziel bereits mit dieser existenziellen Debatte er­reicht. Die Volksvertretung scheint vor ihren Augen zu schmelzen. Lächelt sie?

 

Doch auch die Sicherheitskräfte sind nicht untätig geblieben, längst wird ein Zugriff vorbereitet, die Programmierer fahnden fieberhaft nach einem Zugriff auf die nano trap der Terroristin. Dann ist es soweit, die IT-Techni­ker geben grünes Licht, die Verbindung des Auslösers mit der Bombe scheint gekappt, die Einsatzkräfte machen sich bereit, letzte hitzige Verhandlungen und Anweisungen. Noch  während im Plenarsaal gerade die erzwungene neue Abstimmung durchgeführt wird und der Abgeordnete Ivo Teske ein weiteres Mal versucht, mit der mysteriösen Jeanne d’Arc am Rednerpult zu sprechen, nähern sich lautlos die hochgerüsteten Einsatzkräfte in Gasmasken – und Malabona hebt den Kopf, sie sieht nichts, sie riecht nichts, aber sie spürt, dass die Klimaanlage wieder aktiviert werden konnte, und sie weiß, dass ein Betäubungsgas eingeleitet wird –

 

– und sie hebt die Hand mit dem Knopf – und Ivo Teske sagt: Nein! Nicht! Wir sind doch auf derselben Seite… –– eine Sekunde herrscht nur Hitze und Stille, alle starren auf die junge Klimaterroristin…

 

–– und Malabona sagt: „Die Zeit ist abgelaufen“.

 

–– und der ZUGRIFF erfolgt –– und Malabona drückt den Knopf.

 

Tja.

Soweit mein hysterischer Ström damals.

 

In der Stunde danach setzte bekanntlich das multi­ple internationale Chat/News/Twitter-Gewitter ein:

… Spektakuläre Geiselnahme im Berliner Reichstag nach acht Stunden im Backofen unblutig beendet …

Die Bombe im Bauch ein Fake …

Wer ist Malabona? …

Weltweite Fahndung nach dem Unterstützernetzwerk …

Steckt China dahinter? … 

Co-Kanzlerin erleidet einen Schwäche­an­fall…

Dutzende Parlamentarier im Krankenhaus…

Der Abgeordnete Ivo Teske („Die Digitalen“) verhaftet, steht unter dem Verdacht der Terror-Unterstützung…

Razzia beim Basico-News-Feed DIDIMOS, wo Mataharai zuletzt geströmt hat…

Razzien bei Sympathisanten der soge­nannten PANICEERS, die aber jede Verantwortung von sich weisen…

Die Frau, die sich Malabona nennt und deren Identität noch ungeklärt ist, schweigt …

Eine Einzeltäterin? – undenkbar…

Spontane Solidaritäts­kund­gebungen für Malabona noch in der Nacht in Berlin, Paris, Stockholm, Zürich, Warschau…

Gesteuerte Massendemonstration für Malabona in Peking…

Was wollte Malabona wirklich?

 

DIE ZEIT IST ABGELAUFEN…

 

Was weiß ich heute, im September 2050, mehr als damals?

Ich weiß, dass Verbrennungsmotoren noch immer nicht verboten sind.

 

Ich weiß, dass Malabona gemeinsam mit Ivo Teske nach kurzer Inhaftierung während eines Gerichtstermins die Flucht gelungen ist. Sie hatte hochprofessionelle unbekannte Helfer. Sie ist nicht allein. Sie ist mit Ivo Teske untergetaucht. Aber wo sie ist? Ich weiß es nicht. Auch wenn ich selbst tagtäglich von den eurocops und nation safety agents des Sympathisantentums verdächtigt und drangsaliert werden – ich weiß es nicht.

 

Aber mit dieser ersten Didimos-Ausgabe, die nicht in den subversiven Partikularclouds verstreut ist, sondern die sich mit dieser Erstausgabe auf zentraler Cloud der Welt präsentiert, will ich sie zu meinem Thema machen. Ich bleibe dran, und mit jedem Update erfahrt ihr mehr von MALABONA. Wir werden ihr Geheimnis erfahren. Das garantiere ich.

 

Nächstes Mal berichte ich euch von der polizeilichen Fahndung nach Malabona, inklusive Pannen und Possen, Tücken und Techniken, und werde euch den speziellen eurocop Benny K. vorstellen, der mich schon mehrfach wegen meiner Rolle im Malabona-Drama vernommen hat, aber auch bereit war, mir Rede und Antwort zu stehen.

 

Watch out!

 

pwit666 — 18/09/2020 4:00 pm
kobold__smile — 12/09/2020 4:00 pm
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